Sicheres autonomes Fahren in Automatisierungszonen mit mindestens 20 km/h

Die Automatisierung von Betriebshöfen durch sicheres autonomes Fahren (z. B. in Logistikzentren, Werksgeländen, Häfen und Flughäfen) wird in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen und eine große wirtschaftliche Rolle spielen. In einzelnen Anwendungen konnte bereits die technische Machbarkeit gezeigt werden. Für einen Regelbetrieb, der einen effizienten und wirtschaftlichen Ablauf gewährleistet, fehlt jedoch ein ganzheitliches und mit den Erlaubnisträgern abgestimmtes Sicherheitskonzept.

Ziel des Forschungsprojekts  SAFE20 ist es, ein Sicherheitskonzept zu entwickeln und umzusetzen, das erstmalig einen Regelbetrieb von vollautomatischen Fahrzeugen auf Betriebshöfen mit mindestens 20 km/h im Mischbetrieb erlaubt.  Seit Oktober 2020 unterstützt AlbrechtConsult das Projektkonsortium im Projektmanagement und erweitert so die umfassende Expertise auf dem Gebiet des Automatisiertes Fahrens.

Konkret sollen rechtlich belastbare, sicherheitsorientierte Anforderungen an das Gesamtsystem, bestehend aus Fahrzeug und einer hofseitigen Automatisierungszone, sowie für die verwendeten Technologien (z. B. Sensoren, Aktuatoren, Steuergeräte, Software und Algorithmen) erarbeitet werden. Der im Vorhaben verfolgte neuartige Ansatz besteht darin, dass das Sicherheitskonzept die autonomen Fahrzeuge nicht isoliert betrachtet. Stattdessen wird innerhalb des Betriebshofs eine sogenannte Automatisierungszone eingerichtet und als neuer Freiheitsgrad für Sicherheitsfunktionen aktiv einbezogen, indem dort sicherheitsfördernde Informationen erhoben und den Fahrzeugen in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden.

Das erarbeitete Sicherheitskonzept ist im Vorhaben weitestgehend umzusetzen und im Dauerbetrieb unter realen Bedingungen mit bis zu drei Fahrzeugen zu validieren sowie anhand der dabei gewonnenen Erfahrungen weiterzuentwickeln. Zusätzlich werden technologische Lücken (Sensorik, Algorithmen, digitales Echtzeitabbild der Automatisierungszone etc.) geschlossen. Damit gehen die Ziele über eine reine Technologiedemonstration hinaus.

Werden die ambitionierten Ziele des Vorhabens erreicht, ergibt sich eine deutliche Katalysatorwirkung für die Kommerzialisierung autonomer Nutzfahrzeuge.

Das Projektkonsortium besteht aus folgenden Unternehmen: