AlbrechtConsult bei Halbzeitpräsentation des Projekts ANITA
Seit dem 01.07.2020 wird im Projekt ANITA an der Entwicklung eines vollautomatisierten Lkw geforscht, der auf einer kurzen Strecke zwischen dem Container-Depot von DB Intermodal Services und dem DUSS-Terminal (Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH) in Ulm automatisierte Transporte übernehmen soll.
Zeit für eine Halbzeit-Bilanz: in München trafen sich auf der Teststrecke der MAN Truck & Bus Vertreter von Projektträger, Politik, Presse und Projektteam, um sich von den Fortschritten des vom BMWK geförderten Projekts zu überzeugen.
AlbrechtConsult unterstützt das Projektkonsortium, bestehend aus MAN Truck & Bus, DUSS, DB IS, Hochschule Fresenius und Götting KG im Projektmanagement. Nach dem Projekt aFAS (Automatisch fahrerlos fahrendes Absperrfahrzeug), in dem AlbrechtConsult das Projektmanagement übernahm, ist ANITA ein weiteres Forschungsvorhaben im Gebiet Autonomes/Automatisiertes Fahren, das wir mit Expertise und Kompetenz begleiten.
Es schüttet aus allem, was der Himmel über München hergibt. An der MAN Teststrecke bilden sich große Pfützen, in denen sich die dunklen Wolken spiegeln. Keine idealen Voraussetzungen für Bertha, den sympathisch grünen Test-Lkw, der gleich zeigen soll, wie er autonom über die Strecke rollt. Denn jetzt muss sich die Technik unter erschwerten Bedingungen bewähren: Die Sensoren am Führerhaus müssen nicht nur Hindernisse identifizieren, die über die Strecke verteilt sind – sie müssen auch die Spiegelungen auf der nassen Straße erkennen und ignorieren.
Dann geht es los. Bertha tastet sich über den Asphalt der Teststrecke, passiert die Hindernisse, und nach einigen Minuten Fahrt gleitet der Truck regelrecht ans Ziel. Der Sicherheitsfahrer im Cockpit musste kein einziges Mal eingreifen.
„Der Lkw muss Augen und Ohren bekommen. Die grundlegende Automatisierungstechnologie für ANITA ist bereit. Für die Feinabstimmung gehen wir nun in den direkten Abgleich in der Praxis, um das System mit Blick auf Einsatzsicherheit und Mehrwert für den künftigen Anwender weiterzuentwickeln“, so Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MAN Truck & Bus, anlässlich der Halbzeitbilanz in München. „Diesen Ansatz verfolgen wir konsequent, um autonome Lkw in Terminalverkehren ab Ende des Jahrzehnts als Serientechnik anbieten zu können. Engagierte Partner wie die Deutsche Bahn, die Götting KG und die Hochschule Fresenius sind dabei essentiell.“
„Schiene und Straße kombiniert – das ist die umweltfreundliche Lösung für die Logistik der Zukunft. Wir arbeiten hier zusammen, damit diese intermodalen Verkehre wachsen. Digitalisierung und Automatisierung helfen uns, die Schnittstellen zum Güterzug, die Abläufe in den Terminals einfach und schnell zu machen“, sagt Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn AG und Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG.
Auch Michael Heinemann, Geschäftsführer bei DB Intermodal Services GmbH, ist vom zukunftsorientierten Nutzen des Projekts überzeugt: „Unsere Erfahrungswerte können perspektivisch auf andere Terminals, Häfen und Industrieanlagen übertragen werden, auf denen künftig autonome Fahrzeuge eingesetzt werden sollen. Insofern ergibt sich aus diesem Projekt ein enormes Potential.“
Link: Homepage MAN mit Film über die Halbzeitpräsentation